Die Geschichte eines Krankenhauses aufzuschreiben, zu erzählen, kann nur bedeuten, dass man diesem Krankenhaus eine besondere Bedeutung zumisst, sei sie persönlicher, lokaler oder überregionaler Art. Auch Krankenhäuser haben nun mal eine Geschichte – heute sagt man Narrativ -, zumal dann, wenn sie sich in einer Region entwickeln, die selbst eine geschichtliche Dimension besitzt. Dies trifft in besonderem Maße auf die hier zu besprechende Region, das Industrieland Saarland, das hier zu besprechende Krankenhaus und die wechselseitige Beziehung von lokaler und Hospitalentwicklung zu. Worum geht es? Es geht um das vormalige Völklinger Hüttenkrankenhaus, das, wie der Name schon sagt, eigentlich ein Betriebskrankenhaus der hier Mitte des 19. Jahrhunderts entstandenen Erzverhüttungsanlage „Röchlingsche Eisen und Stahlwerke“ war. 
1873 entstand diese Hütte und wurde 1881 an einen Saarbrücker Kaufmann namens Carl Röchling verkauft.Diese Eisenwerke, die die Familie Röchling zu einem der wichtigsten Stahlstandorte Deutschlands ausbaute, hatten neben den Hütten in Sulzbach und Saarbrücken eine große wirtschaftliche Bedeutung über die Region hinaus. Daher muss eine historische Darstellung des Krankenhauses diese „gemeinsamen“ Aspekte berücksichtigen. Dabei wird man mehrere Phasen dieser Entwicklung unterscheiden müssen, denn die Spanne der Ereignisse ist groß und reicht von dieser Hütten-Krankenhaus-Phase (bis 1947) über das Kreiskrankenhaus (Grundversorgung; bis 1977), dem Fachkrankenhaus (ab 1977) bis zum medizinischen Hochleistungszentrum unserer Tage, dem Herzzentrum Saar (ab 1990). Das ist in der Zeitachse übersichtlich dargestellt.